MPX-Viren ("Affenpocken")

Eine Übertragung von MPX-Viren von Mensch zu Mensch ist laut Robert Koch-Institut nur bei engem Kontakt möglich. Sie kann durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten und den typischen Hautveränderungen der Infizierten stattfinden, unter anderem auch im Rahmen sexueller Aktivitäten.

Die wichtigsten Botschaften lauten: Symptome ärztlich untersuchen lassen und Stigmatisierung vermeiden!

Bisher sind vor allem Männer, die sexuelle Kontakte mit Männern hatten, betroffen; die MPX-Viren können prinzipiell aber jeden betreffen. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es bestätigte Fälle.

Bei den meisten Menschen mit gesundem Immunsystem scheinen die MPXV-Infektionen einen milden Verlauf zu nehmen. Das RKI schätzt die Gesundheitsgefährdung für die breite Bevölkerung derzeit als gering ein. Bislang sind keine gesicherten Aussagen darüber zu treffen, wie gefährlich die MPXV-Infektionen für Menschen mit HIV sind. Es scheint aber plausibel, dass HIV-Positive unter funktionierender Therapie und gutem Immunstatus nicht gefährdeter sind als andere. Bei Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem könnte ein höheres Infektionsrisiko und ein höheres Risiko für einen schwereren Verlauf bestehen. Hierzu fehlen bislang aber belastbare Daten.

  • (Stand: 30.10.2023)

    Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS NRW) hat eine aktualisierte Liste aller Impfstellen mit Stand 06.09.2022 veröffentlicht. Die Liste enthält sowohl HIV-/STI-Schwerpunktpraxen als auch HIV-/Infektionsschutzambulanzen der Universitätskliniken in Bochum, Bonn, Düsseldorf, Essen, Münster und Köln. Die Liste aller Impfstellen finden Sie hier (PDF-Datei).

    Ergebnisse aus Studien zeigen, dass bereits die 1. Impfstoffdosis einen Basisschutz gegenüber Affenpocken vermittelt und die 2. Impfstoffdosis hauptsächlich dazu dient, die Dauer des Impfschutzes zu verlängern. Immunologische Studien haben gezeigt, dass der durch eine 1. Imvanex-Impfung vermittelte Immunschutz ab 2 Jahren nach Impfung nachlässt und dann eine 2. Impfstoffdosis für einen dauerhaften Impfschutz erforderlich ist.

    (Stand: 15.07.2022)

    Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat am 21.06.2022 eine Impfempfehlung erarbeitet. Eine kompakte Zusammenfassung der Empfehlung und wichtige Informationen zur derzeitigen Verfügbarkeit (Stand: 21.06.2022) finden Sie unter aidshilfe.de. Fragen und Antworten des RKI zum Thema finden Sie unter rki.de.

    Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS NRW) informierte am 15.07.2022 zum aktuellen Stand der Impfungen gegen MPX-Viren (Affenpocken) in NRW und stellt die Liste der aktuellen Impfstellen zur Verfügung:

    "In Nordrhein-Westfalen ist Mitte Juni eine erste MPX-Impfstoff-Lieferung von insgesamt 7.300 Dosen eingetroffen, ein neuer Lieferzeitpunkt für weitere Impfstoffdosen vom Bund ist derzeit offen. Es besteht seitdem die Möglichkeit, sich bei einem nachgewiesenen engen Kontakt zu einer Person mit einer Affenpockeninfektion an den HIV-/Infektionsschutzambulanzen der Universitätskliniken in Bochum, Bonn, Düsseldorf, Essen, Münster und Köln impfen zu lassen.

    Aufgrund der begrenzten Impfstoffmenge können dort derzeit nur folgende Personen geimpft werden:

    • Exponierte Personen (Postexpositionsprophylaxe gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO),
    • Männer mit einer hohen Anzahl an gleichgeschlechtlichen sexuellen Kontakten und folglich einem hohen Risiko für sexuell übertragbare Erkrankungen.

    Gemäß STIKO-Empfehlung sind aus den oben genannten Gruppen diejenigen Personen mit einer erhöhten Gefahr für einen schweren Verlauf bevorzugt zu impfen. Die Entscheidung über die Durchführung der Impfung liegt bei dem impfenden Arzt bzw. der impfenden Ärztin.

    Wer unter die oben genannten Gruppen fällt, kann sich bei Interesse an einer Impfung an die aufgelisteten Impfstellen wenden. Wir bitten um Verständnis, dass die impfende Ärzteschaft angehalten ist, sehr sorgfältig zu priorisieren, solange kein weiterer Impfstoff verfügbar ist. Wir informieren an selber Stelle, sobald sich eine neue Sachlage ergibt."

    Die Gesundheitsämter informieren die exponierten Personen im Rahmen der Kontaktnachverfolgung darüber, dass sie sich impfen lassen können und vermitteln sie an die impfenden Stellen. Die Impfung ist für Bürger*innen kostenfrei. Die Entscheidung für eine Impfung liegt im Ermessen der jeweils impfenden Ärzt*innen.

    Das laufend aktualisierte Aufklärungsmerkblatt zur Impfung liegt in acht Sprachen vor unter rki.de.
    Den Anamnese- und Einwilligungsbogen zur Impfung finden Sie unter rki.de.

  • Informationen des Robert Koch-Institutes

    Den aktuellen Informationsflyer des Robert Koch-Institutes (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Sie unter rki.de. Die englische Version finden Sie unter rki.de.

    Eine Liste des RKI mit häufig gestellten Fragen zu Übertragung, Symptomen, Diagnostik und Behandlung und Prävention/Schutz des RKI finden Sie unter rki.de. Weitere Informationen des RKI für Fachpersonal in der medizinischen Versorgung, u.a. zu Hygiene, Isolierung und Behandlung, finden Sie unter rki.de.

    Eine FAQ-Liste des RKI zum Thema Impfungen finden Sie unter rki.de.


    Zielgruppenspezifische Informationen

    Eine Liste der Deutschen Aidshilfe mit häufig gestellten Fragen finden Sie unter aidshilfe.de.

    Die Deutsche Aidshilfe hat auch eine Liste zum Thema "Häufige Fragen rund um die CSD-Saison und „Affenpocken“ (MPX)" zusammengestellt unter aidshilfe.de.

    Alle wichtigen Informationen für schwule cis und trans Männer sowie andere Männer, die Sex mit Männern haben, finden Sie auf der Webseite der Ich-weiss-was-ich-tu-Kampagne der Deutschen Aidshilfe unter iwwit.de.

    Das European Centre for Disease Prevention and Control hat in Zusammenarbeit mit den Community und Public-Health-Expert*innen ein englischsprachiges Faktenblatt für schwule und bisexuelle Männer sowie für andere Männer, die Sex mit Männern haben, erstellt: Navigating monkeypox: considerations for gay and bisexual men and other men who have sex with men. Dieses finden Sie unter ecdc.europa.eu.

    Die PoxApp der Berliner Charité richtet sich an Personen, die vermuten, dass sie sich mit dem MPX-Virus infiziert haben. Nach der Beantwortung eines anonymen Fragebogens (Dauer: max. 5 min.) gibt die App eine Einschätzung ab, ob eine Infektion wahrscheinlich oder weniger wahrscheinlich ist, und gibt konkrete Handlungsempfehlungen, wie zum Beispiel die telefonische Kontaktaufnahme mit dem*der Hausärzt*in. Die App finden Sie unter poxapp.charite.de.


    Mitarbeitende von Aidshilfe-Organisationen

    Ehrenamtliche und angestellte Mitarbeitende von Aidshilfe-Organisationen, die Mitglied der Deutschen Aidshilfe sind, können eine Mitgliedschaft in der Gruppe 'MPX/"Affenpocken"' im Intranet der Deutschen Aidshilfe beantragen. Ziel der Gruppe ist der Austausch über Informationen rund um das Thema MPX (Botschaften zur Prävention, Fragen rund um die Impfung, Fragen aus der/für die Beratung usw.).


    Informationen für die Allgemeinbevölkerung

    Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hält Informationen für die Bürger*innen bereit unter infektionsschutz.de.

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