DÖAK 2023: Kongresseröffnung | HIV und AIDS - (k)eine Generationenfrage | 23. März um 12.30 Uhr

DÖAK 2023: Eröffnungsplenum - CommunityboardKongresspräsidentin Clara Lehmannn eröffnet den Kongress und sendet Grüße an Jürgen Rockstroh, einen der beiden Kollegen im Kongresspräsidium, der leider plötzlich erkrankt ist und abreisen musste. Über 1100 haben sich zu diesem Kongress in Präsenz angemeldet. Lehmann erinnerte an 1982, an denen die ersten HIV-Diagnosen erstellt wurden, alle Infizierte sind gestorben, bis in den 90er Jahren die HIV-Therapien Hilfe brachten. Rita Süßmuth setzte seinerzeit das "Deutsche Modell" durch, das auf Aufklärung und Prävention setzte gegen jede Ausgrenzung und Stigmatisierung. Bürgermeisterin Grabowy begrüßte die Teilnehmenden im Namen der Stadt Bonn. Paul Zubeil vom Bundesgesundheitsministerium hielt ebenfalls ein kurzes Grußwort. Dabei verwies er neben den bundesweiten Aufgaben im Rahmen der HIV/Aids-Prävention verwies er auch auf die globale Verantwortung und die Aufgaben von UNAIDS, um weltweit Aids zu bekämpfen.

In seinem Grußwort der Deutschen AIDS-Gesellschaft schilderte Stefan Esser die Erfolge der HIV- und Aidsprävention durch den medizinischen Fortschritt, er beklagte allerdings die weiterhin hohen Spätdiagnosen. Für die Forschung bleiben trotz großer Erfolge weitere Herausforderungen.

Stephan Gellrich begrüßte im Namen des Community-Boards, stellte aber Menschen aus vier Generationen Fragen zur HIV-Infektion. Nicole aus Gießen lobt besonders die Vernetzung auf den Positiventreffen, Alexander, Trans-Mann aus Hamburg, beschreibt die Praxis der PrEP für trans* und nichtbinäre Menschen. Jonas aus Köln beschreibt die gute Versorgung in der Großstadt, die Infektion hat sein Leben nicht beeinträchtigt. Alexandra aus Aachen lebt seit 21 Jahren mit HIV, neben vielem Positiven in ihrem Leben beschreibt sie die anhaltenden Diskriminierungen im Gesundheitswesen.

Gerd Fätkenheuer hielt einen erhellenden Vortrag zur Kohortenforschung, Grundlagenforschung Beobachtungsstudien und Klinischen Forschung: ein spannender Ritt durch die Entwicklung der HIV-Forschung der letzten 40 Jahre.

Einen etwas anderen Fokus und vor allem einen größeren Zeitrahmen nahm der Vortrag von K.H. Leven aus Erlangen/Nürnberg in den Blick mit seinem Vortrag "Pest . Macht. Geschichte. Pandemien in historischer Perspektive". Pestbekämpfung, das lehre die Geschichte, ist Politik und Polizei. Dein Plädoyer: Moral hat immer auch eine diskursive Verantwortung, Verständigung und Exklusion. Ein sehr erhellender Überblick, der gerade im Rückblick auf Corona manche nachdenklich ließ.

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Vom 23. bis 25. März 2023 findet in Bonn der 11. Deutsch-Österreichischen-AIDS-Kongress (DÖAK 2023) unter dem Motto „HIV und AIDS - (K)eine Generationenfrage“ statt.

Expert*innen aus Medizin, Forschung, Politik und Aidshilfe, aber auch engagierte Menschen mit HIV, werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu HIV und Altern, aber auch Auswirkungen und Bedeutung von HIV über alle Generationen hinweg diskutieren.

Die Aidshilfe NRW ist mit vielen Kolleg*innen vertreten, beteiligt sich an den verschiedenen Sessions und organisiert selbst fünf Workshops (doeak-kongress.de/aidshilfe-nrw/).

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